12. November 2022
ca. 5 min
Trends und Tipps für das Berufsleben
Immer neue Erfindungen, immer neue Berufsfelder, immer neue Herausforderungen. Wir leben in einer raffinierten, aber auch schnelllebigen Welt. Und daher kann man mittlerweile weder in der Schule noch in der Ausbildung alles lernen, was man für das spätere Berufsleben benötigt. Viel Wissen sowie die nötigen Fähigkeiten eignest du dir erst im Laufe deiner beruflichen Tätigkeit an. Lebenslanges Lernen lautet also das Stichwort. Wir präsentieren dir daher aktuelle Trends rund um das Thema Weiterbildung und geben dir fünf Tipps dafür an die Hand.
Weiterbildung: 3 aktuelle Trends
Stundenlanger Präsenzunterricht in sterilen Klassenräumen – das ist längst passé. Stattdessen bewegen wir uns hin zu einer weitaus vielfältigeren Lernkultur, wie die folgenden Trends beweisen:
1. Remote ist das neue „vor Ort“
Egal, ob Smartphone, Tablet oder Laptop – unsere Welt ist digitaler und mobiler geworden. Und daher wird auch das Thema Weiterbildung immer flexibler. Moderne Kurse passen sich den Lebensgewohnheiten der Teilnehmer an, sodass sich die Lerneinheiten individuell, zeit- und ortsunabhängig absolvieren lassen. Frühmorgens vor dem Kaffee, spätabends, wenn die Kinder schlafen, im Park inmitten grüner Wiesen oder gar auf Reisen – wir lernen mittlerweile genau dann, wann wir wollen. Das gilt nicht nur für einzelne Kurse, sondern auch für komplette Studiengänge. Durch flexible Zeiteinteilung und Online-Vorlesungen sowie -Prüfungen kannst du auch im Erwachsenenalter noch ein Studium neben dem Beruf beginnen.
2. Kleine Häppchen
Fakt ist: Unsere Aufmerksamkeitsspannen werden immer kürzer. Und auch das hat Auswirkung auf unsere Lernkultur. Die Folge: Wir setzen auf Micro Learning. Das bedeutet: Wir nehmen Wissen mittlerweile am liebsten in kleinen Dosen zu uns. Ein zweiminütiges Video, eine knappe Bilderfolge, ein kompakter und gut strukturierter Text, eine anschauliche Infografik oder direkt ein Chat mit Experten helfen uns, Wissen zu generieren. In eine ähnliche Kerbe schlägt der Trend der Gamification: Wir lieben es, uns neuen Inhalten auf spielerische Art und Weise zu nähern, zum Beispiel mit Quizzen oder Rätseln.
3. Silver Learning
Von Silver Society hast du vielleicht schon einmal gehört. Es bezeichnet die ältere Generation, die aufgrund der demographischen Entwicklung immer mehr wird. Silver Learning bedeutet nun nichts anderes, als dass diese Personengruppe auch immer gewillter ist, sich noch im hohen Alter fortzubilden. Viele wollen kurz vor der Pension eine neue Ausbildung starten oder fangen gar mit 70 noch ein Studium an. Genau diese Menschen gilt es auch in die Lernkultur miteinzubeziehen.
Lebenslanges Lernen: 5 Tipps für die Zukunft
Mit den richtigen Tipps fällt es dir leichter, dich im Berufsleben für eine Weiterbildung zu motivieren und dranzubleiben:
1. Zukünftige Anforderungen im Blick haben
Um sich weiterbilden zu können und genau die passenden Kurse zu finden, muss man zunächst wissen, welches Wissen und welche Fähigkeiten in Zukunft überhaupt gefragt sind. Wirf daher einen genauen Blick auf die Branche, in der du tätig bist, und informiere dich über Trends und Tendenzen. Gibt es womöglich neue Computerprogramme, die du beherrschen solltest? Oder verlangt dein Job nach einer zusätzlichen Sprachenausbildung? Solche Recherchen helfen dir, ein Stück weit vorauszusagen, in welche Richtung sich deine unmittelbare Arbeitswelt verändern wird. Das ist essentiell, denn nur so kannst du dich zielgerichtet weiterbilden. Hierbei kann es auch hilfreich sein, deinen Vorgesetzten zu fragen, wie sich die Aufgaben des Unternehmens künftig entwickeln werden und ob langfristig Änderungen geplant sind.
2. Angebote des Unternehmens nutzen
Wenn du später bei einem Unternehmen angestellt bist, dann solltest du unbedingt die Angebote in puncto Weiterbildung nutzen. Die meisten Firmen bieten ihren Mitarbeitern regelmäßige Kurse oder Seminare an und übernehmen dafür die Kosten. Der Vorteil dabei ist, dass dein Arbeitgeber nur Bildungsmöglichkeiten in Bereichen anbieten wird, von denen bereits klar ist, dass diese in Zukunft benötigt werden. Du wirst dein neues Wissen also direkt anwenden können. Ein Nachteil ist jedoch, dass sich der Umfang der Weiterbildungsmaßnahmen oft in Grenzen hält und selten für einen Karrieresprung ausreicht.
3. Master im Fernstudium absolvieren
Hast du bereits einen Bachelor und möchtest du deine berufliche Situation maßgeblich verbessern oder liebäugelst du mit einem Top-Posten, dann ist ein Master im Fernstudium die beste Wahl. Hierbei hast du die Möglichkeit, den Abschluss neben dem Beruf zu erlangen und anschließend die Karriereleiter hochzuklettern. Zudem geht ein Masterabschluss oftmals mit einer Gehaltserhöhung einher. Um mehr Zeit zum Lernen zu haben, kannst du deinen Arbeitgeber darum bitten, deine Arbeitszeit für diesen Zeitraum zu reduzieren.
4. Austausch mit Kollegen nutzen
Beim Berufseinstieg wirst du Kollegen um dich herum haben, die bereits länger im Unternehmen sind und mehr Erfahrung mitbringen. Der Austausch mit ihnen kann eine gute Option sein, um das lebenslange Lernen zu unterstützen. Wenn du Fragen hast oder einen Kollegen kennst, der sich auf einem bestimmten Gebiet gut auskennt, dann solltest du diesen ansprechen und dich mit ihm austauschen. Ideal ist es zudem, wenn du eine Weiterbildungsmaßnahme gemeinsam mit Kollegen absolvierst, da der Austausch den Lernfortschritt verbessert.
5. Eigeninitiative zeigen
Neben den Angeboten deines künftigen Arbeitgebers und den klassischen Weiterbildungsoptionen gibt es noch die Möglichkeit, dich in Eigenregie weiterzubilden. Gerade das Internet bietet mittlerweile viele kostenlose und frei zugängliche Inhalte, die du nutzen kannst – besonders im Bereich der Digitalisierung. Hierbei entscheidest du, welcher Kurs es werden soll. Übrigens: Nicht nur fachspezifische Inhalte sind heutzutage gefragt, sondern auch Soft Skills wie Flexibilität, Konfliktfähigkeit, Stressresistenz oder Teamfähigkeit.