23. Februar 2024
ca. 8 min
Finanzen für Studenten – Von Sparen bis Bezahlmethoden
Eine sinnvolle Finanzplanung spielt in verschieden Phasen des Lebens eine Rolle. Das gilt gleichermaßen für Studenten. In der Zeit an der Uni können durch eine gut durchdachte Aufstellung in hinsichtlich der eigenen Finanzen viele Vorteile entstehen. Was ist dabei zu beachten? Hier bekommst du einen Überblick über wichtige Aspekte.
Warum ist eine sinnvolle finanzielle Aufstellung für Studenten wichtig?
Damit dir bewusst ist, wofür du den Aufwand einer gut durchdachten Finanzplanung bereits während deines Studiums betreibst, möchten wir dir zunächst einige der Vorteile aufzeigen, die für dich daraus resultieren. Hierzu zählen:
- Vermeidung von finanziellen Problemen,
- Vorsorgen für die Zukunft,
- Komfort im Alltag
- sowie das Antrainieren eines Wissens zum Thema, das dir später umfangreich zugutekommen kann.
Vermeidung von finanziellen Problemen und Vorsorgen für die Zukunft
Zunächst einmal kannst du mit einer sinnvollen Finanzaufstellung die Gefahr reduzieren. Geldprobleme zu bekommen. Der Überblick ermöglicht es dir, deine Mittel sinnvoll einzuteilen und nicht bereits zur Mitte des Monats ein nahezu leeres Konto zu haben.
Des Weiteren hast du die Möglichkeit, bereits jetzt für die Zukunft vorzusorgen. Je früher du einen Plan hast und damit beginnst, finanzielle Mittel für wichtige kommende Projekte wie einen Hausbau oder für dein Alter anzusparen, desto schneller und besser kommst du zum Ziel.
Komfort im Alltag und Wissen über den Bereich Finanzen
Mit einer sinnvollen Finanzplanung geht ein Komfort im Alltag einher. So musst du nicht immer wieder darüber nachdenken, ob du dir eine bestimmte Ausgabe leisten kannst. Gleichzeitig kann eine gute Aufstellung bzw. Ausstattung in diesem Bereich dafür sorgen, dass du in den verschiedensten Situationen einfach und komfortabel bezahlen kannst.
In späteren Phasen des Lebens ist ein Wissen zum Thema Finanzen zwingend notwendig. Das gilt zum Beispiel beim Aufnehmen von Krediten, in Gehaltsfragen oder für deine Steuererklärung. Wenn du dich bereits früh damit beschäftigst, erleichtert dir das den Umgang mit dem Bereich zu einem späteren Zeitpunkt oftmals spürbar.
Monatlicher Finanzplan
Einer der zentralsten Faktoren bei deiner Aufstellung zum Thema Geld ist ein monatlicher Finanzplan. Mit einer entsprechenden Kalkulation hast du stets einen Überblick, welche Ausgaben möglich sind und senkst das Risiko von erwartbaren oder überraschenden Engpässen.
Monatliche Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellen
Zunächst solltest du dafür einen Blick auf die typischen regelmäßigen monatlichen Ausgaben werfen. Hierzu gehören:
- Miete,
- Essen und Getränke,
- Internet und Abos (beispielsweise für Streamingdienste oder ein Fitnessstudio)
- sowie weitere Kosten für deine Freizeit.
Rechne aus, wie viel du jeweils benötigst und addiere das Ergebnis. Zusätzlich kannst du einen oder mehrere Monate lang beobachten, ob deine Kalkulation der Realität standhält. Im besten Fall liegen die Ausgaben innerhalb des Budgets, das du durch Einnahmen wie Bafög oder Nebenjobs generierst.
Gibst du mehr aus, musst du überlegen, wo du sparen kannst. Sinnvoll ist dabei, zunächst Ausgaben zu reduzieren, die nicht zu den Basics (Ernährung, Wohnung und ähnliches) gehören, also zum Beispiel Abos oder Freizeitaufwendungen. Andersherum kannst du von den monatlichen Einnahmen ausgehen und dann ausrechnen, welche Mittel du für die verschiedenen Ausgaben zur Verfügung hast.
Unregelmäßige Ausgaben, finanzielles Polster und Wochenbudget
Bei alledem solltest du außerdem unregelmäßige oder in größeren zeitlichen Abständen wiederkehrende Aufwendungen einkalkulieren. Hierzu gehören neben weiteren:
- Kleidung,
- Möbel,
- technische Geräte,
- dein Semesterbeitrag
- sowie die Nebenkosten für deine Wohnung.
Dementsprechend ist es zielführend, eine gewisse Differenz zwischen deinen monatlichen Einnahmen und Ausgaben bestehen zu lassen, um jederzeit ein kleines Polster zu haben. Dieses dient dir außerdem für verschiedene weitere Planungen, zum Beispiel zum Sparen und Investieren (dazu gleich mehr). Alternativ kannst du die unregelmäßigen Kosten auf die 12 Monate des Jahres aufteilen und in deine feste monatliche Kalkulation mit einbeziehen.
Tipp: Für einen leichteren Überblick kannst du die Mittel, die dir monatlich zur Verfügung stehen, in Wochenbudgets einteilen. So vermeidest du, in den ersten Wochen zu viel auszugeben und am Ende des Monats einen Engpass zu erleben.
Natürlich kannst du zudem immer überlegen, wie du zusätzliche Einnahmen generieren kannst. Vielleicht hast du ein Hobby, beispielsweise im künstlerischen Bereich, das du neben deinem bereits bestehenden Job freiberuflich betreiben könntest.
Komfortables Bezahlen: Nutzung der finanziellen Mittel im Alltag
Zu einer sinnvollen Aufstellung beim Thema Finanzen gehört auch, dass du über Bezahlmethoden verfügst, mit denen du deinen Alltag möglichst komfortabel gestalten kannst. Zu den grundsätzlichen Möglichkeiten gehören:
- Bargeld,
- Kreditkarten
- sowie Optionen zum virtuellen Bezahlen.
Bargeld und Kreditkarten
Bargeld ist die seit langer Zeit gängige analoge Bezahlmethode. Im besten Fall solltest du immer einen Teil deines Wochenbudgets als kleine Reserve bei dir haben. Zwar ist es mittlerweile selten geworden, dass du nicht mit Karte bezahlen kannst. Dennoch gibt es nach wie vor einige Geschäfte oder Gastronomiebetriebe, die Bargeld bevorzugen.
Eine weitere Bezahloption ist die Kreditkarte. Der große Vorteil dabei ist, dass du nicht zunächst zur Bank musst, um Geld abzuheben. Zusätzlich kannst du in dem dir möglichen Rahmen Käufe tätigen, wenn du gerade nicht genug Bargeld bei dir hast.
Die Kreditkarte erhöht den Komfort beim Shopping und den Alltagseinkäufen also deutlich. Wichtig: Behalte immer einen Überblick darüber, wie viel Geld du im entsprechenden Monat bereits über die Kreditkarte ausgegeben hast. Dafür kannst du dir eine kleine Auflistung machen. Hierdurch vermeidest du, dass mehr Mittel abfließen, als du mit deinem Budget zur Verfügung hast.
Virtuelles Bezahlen
Darüber hinaus gibt es verschiedene Möglichkeiten zum virtuellen Bezahlen, die du nutzen kannst. Diese lassen sich unter dem Begriff der E-Wallets zusammenfassen. Die wohl bekannteste Zahlmethode dieser Art ist PayPal, aber auch Apple Pay wird von immer mehr Menschen im Alltag genutzt.
Dabei bietet dieses Modell eine Reihe von Vorteilen. Zum einen kannst du immer und überall zahlen, ohne deine Kreditkarte oder Bargeld bei dir haben zu müssen. Darüber hinaus sorgt eine Verschlüsselung für ein hohes Maß an Sicherheit.
Übrigens kannst du die E-Wallets auf verschiedene Arten nutzen. Besonders gängig sind sie für Online-Einkäufe. In vielen Supermärkten und anderen Geschäften kannst du mittlerweile ebenfalls mit Bezahlmethoden dieser Art deine Rechnung für einen Einkauf begleichen.
Sparen und Anlegen – Eine Basis für große Ausgaben nach dem Studium schaffen
Des Weiteren kannst du während deines Studiums damit beginnen, für spätere größere Ausgaben Geld zu sparen und anzulegen. Vielleicht hast du bereits ein bestimmtes Ziel wie einen Hauskauf im Auge. Aber auch ohne eine schon jetzt geplante Anschaffung kann sich das Sparen lohnen, sei es für die finanzielle Versorgung im Alter oder um auf verschiedene größere Posten vorbereitet zu sein.
Ein sinnvoller Sparplan
Zur Umsetzung solltest du dir einen sinnvollen Sparplan machen. Hierfür legst du jeden Monat einen bestimmten Betrag auf die Seite, sei es per Dauerauftrag auf ein zweites Girokonto oder in eine bestimmte Form der Geldanlage.
Hinsichtlich der Höhe des Betrages empfehlen Experten, ungefähr 10 bis 15 Prozent des monatlichen Einkommens zu sparen. Natürlich ist dies bei einem Studierenden deutlich geringer als bei einem festangestellten Arbeitnehmer.
Gerade über einen längeren Zeitraum kann jedoch durchaus eine beträchtliche Summe zusammenkommen, die du später als Basis nutzen kannst. Falls du durch Umstände wie ein Erbe oder Ähnliches einen größeren Geldzufluss hast, kannst du diesen ebenfalls (in Teilen) sparen.
Möglichkeiten zur Geldanlage
Einfaches Sparen ist heute wenig rentabel. Zum einen gibt es auf einem Girokonto meist keine Zinsen mehr. Darüber hinaus sorgt die Inflation dafür, dass der Wert deiner Ersparnisse sinkt. Besonders stark spürbar war dieser Effekt in den letzten Monaten und Jahren, da die Inflationsraten aufgrund der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges massiv in die Höhe geschnellt sind.
Dementsprechend bietet es sich an, das Geld nicht nur zu sparen, sondern so zu investieren, dass du Zinsen und Renditen erwirtschaftest. Statt eines Verlustes machst du dabei, sofern du auf möglichst sichere Varianten setzt, sogar Gewinne. Umsetzbar ist das mit:
- Tagesgeldkonten,
- Festgeldkonten
- und ETFs.
Wenn du dein Geld auf Tagesgeld- oder Festgeldkonten sparst, bekommst du bei den besten Anbietern Zinssätze, die zwischen 3 und 4 Prozent liegen. Bei ersteren kannst du jederzeit auf den Betrag zugreifen, bei einem Festgeldkonto wiederum ist dein Geld wie der Name bereits vermuten lässt für einen festen Zeitraum angelegt und nicht verfügbar.
ETFs wiederum sind Fonds, die sich an einem Index orientieren, in dem viele verschiedene Wertpapiere gebündelt sind. Der Vorteil dabei liegt in einer breiten Risikostreuung. Dementsprechend ist die Gefahr von Verlusten deutlich geringer als beim Kauf einzelner Aktien.
Solche Fonds eignen sich vor allem für langfristige Anlagen über mehrere Jahre oder Jahrzehnte. Wichtig: Bevor du dir für einen ETF einen Sparplan erstellst, solltest du dich ausführlich über die Produkte informieren, die der Markt bietet.
Je nach Vorwissen ist zudem eine Beratung von einem unabhängigen Experten sinnvoll. Denn: Auch wenn solche Fonds ein geringeres Risiko aufweisen, solltest du dir bewusst sein, dass die Gefahr von Verlusten bei Anlageprodukten dieser Art trotzdem immer besteht.
Fazit
Mit einer sinnvollen Aufstellung im Bereich der Finanzen profitierst du von vielen Vorteilen. Zum einen kannst du durch ein monatliches oder wöchentliches Budget den Überblick behalten und Engpässe vermeiden. Darüber hinaus erleichtern dir bestimmte Bezahlmethoden den Alltag. Schlussendlich kannst du mit verschiedenen Anlagemodellen bereits während deines Studiums für deine Zukunft vorsorgen und dich auf größere Ausgaben vorbereiten.
- Bildquellen:
- Bild 1: Adobe Stock, © fizkes (#413854194)
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