15. April 2024
ca. 4 min
Unabhängiges Arbeiten im Studentenjob
Unabhängiges Arbeiten ist nicht nur bei Studenten beliebt. Viele ziehen es heute vor von zu Hause zu arbeiten und auch viele andere Aufgaben werden heute auf freiberuflicher Basis und ohne direkte Überwachung eines Vorgesetzten durchgeführt. Das gibt einem ein gewisses Gefühl an Freiheit. Allerdings stellt das auch beide Seiten eines Geschäftsverhältnisses vor die Herausforderung des Arbeitsnachweises. Nicht immer reicht es einfach die abgelieferte Warenmenge oder das fertige Projekt zu präsentieren. Hier kommen Hilfsmittel wie ein elektronisches Fahrtenbuch oder Arbeitszeiterfassung ins Spiel. Bei der Nutzung dieser Hilfsmittel muss allen Beteiligten klar sein, welches Maß an Privatsphäre aufgegeben wird.
Arbeitszeiterfassung am Rechner
Viele Studentenjobs werden heute am Rechner bearbeitet. Wenn auch ein großer Teil der Aufgaben hierbei mit Stückpreisen bezahlt wird, zum Beispiel die Bearbeitung von E-Mails, ist es nicht immer möglich die Arbeit direkt zu quantifizieren. Dann muss die Arbeitszeit bestimmt werden. Das geschah zuvor oft einfach durch eine Angabe der Arbeitszeiten in einer Tabelle. Allerdings muss hier ein hohes Maß an Vertrauen zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer bestehen. Besteht dieses Vertrauensverhältnis noch nicht, dann kann eine elektronische Arbeitszeiterfassung hilfreich sein. Diese wird vom Arbeiter verwendet und benötigt einen gewissen Zugriff auf die Aktivitätsdaten des Rechners. Das schließt natürlich ein Sicherheitsrisiko mit ein. Der Überwachung der Arbeiter sind hier kaum Grenzen gesetzt und es können persönliche Daten für Dritte zugänglich gemacht werden. Wer Wert auf seine Privatsphäre legt, der sollte eine Zeiterfassungssoftware benutzen, die keine Aktivitätsdaten erhebt. Nur Beginn und Ende der Arbeit sollten aufgezeichnet und die Arbeitszeiten automatisch aufsummiert werden.
Fahrtdatenaufzeichnung bei Lieferfahrten und anderen Transportfahrten
Fahrer werden immer gesucht und Fahrer arbeiten oft selbständig. Nicht alle Fahrer sind aber wirklich auf den Routen unterwegs, die sie bedienen sollen. So kommt es immer wieder dazu, dass Kunden auf einen Lieferfahrer warten, der nur theoretisch vorbeikommt. Da er zu viele Aufgaben an einem Tag hat, entschließt er sich manchmal zu behaupten der Kunde war nicht zugegen. Die entsprechende Lieferung wird dann häufig am nächsten Tag durchgeführt. Dieses Verhalten kann durch eine GPS-Ortung der Lieferfahrzeuge verhindert werden. In Deutschland ist diese Überwachung noch recht selten, denn auch Fahrer, die nur im Nebenjob arbeiten, lassen sich nicht gerne auf diese Art kontrollieren. Die GPS-Ortung wird allerdings bei Fahrdiensten wie Uber genutzt, denn so kann der Kunde wissen, wie lange er auf seine Lieferung warten muss.
Wenn es darum geht zu wissen wie viele Kilometer an einem Tag zurückgelegt wurden, dann kann eine elektronische Fahrtdatensicherung ausreichend sein. Diese speichert einfach die Fahrtdaten auf einem Speichermedium im Fahrzeug. Zum Nachweis der Arbeitszeit kann dieses Speichermedium dann ausgelesen werden. Mit dem elektronischen Fahrtenbuch können auch die notwendigen Ruhezeiten und ein verantwortungsvolles Fahrverhalten nachgewiesen werden. Das kann auch für den Fahrer von Vorteil sein, wenn er beschuldigt wird zu rasant auf den Straßen unterwegs zu sein. In vielen Fällen müssen Berufskraftfahrer diese Fahrdatensicherung auch von Gesetzeswegen her vornehmen.
Projektmanagement über das Internet
Bei Projekten ist es notwendig den Arbeitsfortschritt zu verfolgen. Dafür existieren viele unterschiedliche Projektmanagementprogramme. Diese Programme werden auch für Studentenjobs benutzt. So lassen sich die einzelnen Arbeitsschritte während einer Aufgabe dokumentieren. Viele Studenten können schon nach den ersten Semestern ihre gelernten Fähigkeiten als Programmierer anbieten und sich so eine ansehnliche Summe in Nebenjobs verdienen. Projekte in der Softwareentwicklung werden besonders gerne mit Projektmanagementsoftware verfolgt. Über die Arbeitsschritte in einem Projekt lässt sich gut die Bezahlung im Nebenjob regeln. So entfällt am Ende eines Projekts die leidige Diskussion über die Bezahlung.
Meldung per Mobiltelefon
Viele Studenten verdingen sich als Nachtwächter. Als Nachtwächter lässt sich recht bequem Geld verdienen, wenn man denn die richtige Stelle gefunden hat. Unter Umständen kann man sogar ein wenig für die Uni lernen. Damit bei dem ganzen Studieren während der Wache nicht der Job vernachlässigt wird, verlangen Arbeitgeber einen Nachweis für die durchgeführten Rundgänge. Das wird über das Mobiltelefon geregelt, denn kaum ein Nachtwächter trägt einen Rechner mit sich herum. Der Arbeitsnachweis als Nachtwächter kann durch die Übersendung der Position per GPS-Ortung geschehen oder durch das Melden an einem Checkpoint. Diese Methode ist nicht nur für Nachtwächter hilfreich. Sie wird auch für andere Aufgaben verwendet bei denen bestimmte Routen abgelaufen werden müssen.
Arbeitsüberwachung sichert den Nebenjob
Die Überwachung der eignen Arbeit stört viele Meschen. Schließlich möchte man, dass einem der Arbeitgeber vertraut. Außerdem stellen viele Formen der Überwachung einen Eingriff in die Privatsphäre dar. Die richtige Form der Überwachung während der Arbeitszeit kann aber auch dem Beschäftigten helfen. Dispute über die Entlohnung entfallen, wenn alle Daten zur Beschäftigung klar aufgezeichnet wurden.