Finanzielle Sicherheit für Studierende: So meisterst du deine Ausgaben

10. September 2024

ca. 6 min

Finanzielle Sicherheit für Studierende: So meisterst du deine Ausgaben

Finanzielle Sicherheit für Studierende

Das Studentenleben bringt viele Herausforderungen mit sich, insbesondere wenn es um die Verwaltung der persönlichen Finanzen geht. Um während des Studiums finanziell abgesichert zu sein, ist es unerlässlich, die Ausgaben clever zu managen und dich frühzeitig mit wichtigen Themen wie Versicherungen, Nebenjobs und staatlichen Förderungen auseinanderzusetzen. Dieser Artikel bietet Tipps und Informationen, wie du deine Finanzen erfolgreich meistern und langfristig finanzielle Sicherheit erlangen kannst.

Wichtige Versicherungen für Studenten

Als Student ist es wichtig, dich mit den richtigen Versicherungen abzusichern. Eine Privathaftpflichtversicherung gehört zu den unverzichtbaren Policen, da sie Schäden abdeckt, die du versehentlich anderen zufügst. Sie schützt vor Personen-, Sach- und Vermögensschäden und verhindert hohe Kosten im Schadensfall.

Eine weitere empfehlenswerte Absicherung ist die Berufsunfähigkeitsversicherung. Sie sichert deinen Lebensunterhalt, falls du aufgrund von Krankheit oder Unfall deinem Beruf nicht mehr nachgehen kannst. Je früher du diese Versicherung abschließt, desto niedriger sind die Beiträge.

Auch die Krankenversicherung spielt eine Rolle. Studenten können zwischen der gesetzlichen und einer privaten Krankenversicherung wählen. Private studentische Krankenversicherungen bieten oft umfangreichere Leistungen als die gesetzliche Variante, beispielsweise bei Zahnbehandlungen oder alternativen Heilmethoden. Allerdings sind die Beiträge meist höher.

Bei Auslandsaufenthalten im Rahmen des Studiums ist eine Auslandskrankenversicherung ratsam. Sie übernimmt die Kosten für medizinische Behandlungen im Ausland, die von der heimischen Krankenversicherung oft nicht vollständig abgedeckt werden. Auch der Rücktransport im Krankheitsfall ist meist inbegriffen.

Studentische Finanzen clever verwalten

Für Studierende ist ein kostenloses Girokonto eine sinnvolle Wahl, um die eigenen Finanzen zu organisieren. Viele Banken bieten spezielle Konten an, die auf die Bedürfnisse von Studierenden zugeschnitten sind. Mit einem kostenlosen Girokonto kannst du nicht nur gebührenfrei Geld abheben, sondern auch deine monatlichen Ein- und Ausgaben übersichtlich verwalten.

In Kombination mit einem Tagesgeldkonto lassen sich zudem Rücklagen bilden und Geldreserven anlegen. Überschüssige Beträge solltest du konsequent vom Girokonto auf das Tagesgeldkonto übertragen. So sind sie vor versehentlichen Konsumausgaben geschützt und können dank der höheren Verzinsung langfristig anwachsen.

Um deine studentischen Finanzen im Griff zu behalten, empfiehlt es sich, einen Haushaltsplan zu erstellen. Darin werden sämtliche Einnahmen und Ausgaben detailliert aufgelistet. So behältst du den Überblick über deine finanzielle Situation und kannst mögliche Sparpotenziale erkennen. Folgende Punkte solltest du in deinem studentischen Haushaltsplan berücksichtigen:

  • Monatliche Einnahmen (BAföG, Unterhalt, Nebenjob, etc.)
  • Fixkosten (Miete, Versicherungen, Handy, etc.)
  • Variable Ausgaben (Lebensmittel, Lernmaterialien, Freizeit, etc.)
  • Rücklagen für unvorhergesehene Ausgaben
  • Sparziele für größere Anschaffungen oder Urlaube

Nebenjobs und Praktika zur Aufbesserung des Budgets

Für viele Studierende ist es unerlässlich, neben dem Studium zu arbeiten, um ihre finanzielle Situation zu verbessern. Beliebte Optionen für Nebenjobs sind Tätigkeiten als Nachhilfelehrer, die es dir ermöglichen, dein eigenes Wissen weiterzugeben und gleichzeitig Geld zu verdienen. Auch Ferienjobs, beispielsweise als Rettungsschwimmer oder in der Gastronomie und im Einzelhandel, bieten eine gute Möglichkeit, in den Semesterferien dein Konto aufzubessern.

Eine weitere Option, die sowohl finanziell als auch für deine persönliche Entwicklung interessant sein kann, sind Praktika. Diese bieten die Chance, Berufserfahrung zu sammeln und gleichzeitig ein Taschengeld zu verdienen. Praktika ermöglichen es dir, in verschiedene Berufsfelder hineinzuschnuppern und herauszufinden, welcher Tätigkeitsbereich dir besonders liegt.

Ob Nebenjob oder Praktikum - beides kann dazu beitragen, dein studentisches Budget aufzubessern und gleichzeitig Erfahrungen für den späteren Berufseinstieg zu sammeln. Wichtig ist jedoch, stets darauf zu achten, dass die Arbeit neben dem Studium nicht überhandnimmt und genügend Zeit für die universitären Verpflichtungen bleibt.

Staatliche Förderungen für Studierende

Studierende in Deutschland haben Zugriff auf eine Vielzahl von staatlichen Fördermöglichkeiten, um ihre finanzielle Belastung während des Studiums zu reduzieren. Die bekannteste Form der Unterstützung ist das BAföG, das Bundesausbildungsförderungsgesetz. BAföG wird als eine Kombination aus Zuschuss und zinsloses Darlehen gewährt, wobei die eine Hälfte als Geschenk und die andere Hälfte als Darlehen betrachtet wird. Die Höhe der Förderung ist abhängig vom Einkommen der Eltern sowie dem eigenen Vermögen des Studierenden.

Neben dem BAföG bieten auch verschiedene Stiftungen und Begabtenförderungswerke Stipendien für leistungsstarke Studierende an. Diese Stipendien müssen in der Regel nicht zurückgezahlt werden und werden oft auf Basis von akademischen Leistungen, sozialem Engagement oder besonderen Talenten vergeben. Staatliche Förderungen für Studierende können eine große Hilfe sein, um die finanzielle Belastung während des Studiums zu reduzieren.

Eine weitere Möglichkeit zur Studienfinanzierung ist der Bildungskredit, der von der Bundesregierung angeboten wird. Dieser Kredit zeichnet sich durch günstige Zinsen und flexible Rückzahlungsbedingungen aus. Im Gegensatz zum BAföG ist der Bildungskredit unabhängig vom Einkommen der Eltern und kann von Studierenden aller Fachrichtungen beantragt werden.

Studienkredite als Finanzierungsoption

Wenn staatliche Förderungen nicht ausreichen, um deine Studienkosten zu decken, kann ein Studienkredit eine sinnvolle Finanzierungsoption sein. Verschiedene Anbieter, darunter Studentenwerke und Banken, bieten Studienkredite mit unterschiedlichen Konditionen an. Die Zinssätze variieren dabei stark, von zinslosen Darlehen bis hin zu höher verzinsten Angeboten.

Bevor du dich für einen Studienkredit entscheidest, solltest du jedoch alle anderen Finanzierungsmöglichkeiten ausschöpfen. Dazu gehören beispielsweise Nebenjobs finden, Stipendien oder die Unterstützung durch die Familie. Ein Kredit sollte immer nur als letzte Option in Betracht gezogen werden, da er langfristige finanzielle Verpflichtungen mit sich bringt.

Bei der Aufnahme eines Studienkredits ist es wichtig, die Konditionen sorgfältig zu prüfen und zu vergleichen. Neben den Zinsen solltest du auch auf die Rückzahlungsmodalitäten, eventuelle Gebühren und die Laufzeit achten. In vielen Fällen müssen Studenten auch den Punkt einer Bürgschaft für einen Kredit beachten.

Frühzeitig mit der Altersvorsorge beginnen

Auch wenn die Rente für dich als Studierender noch in weiter Ferne liegt, ist es sinnvoll, frühzeitig mit der Altersvorsorge zu starten. Durch den Zinseszinseffekt lässt sich über einen langen Zeitraum ein beachtliches Kapital aufbauen. Wer zehn Jahre später mit dem Sparen beginnt, muss fast doppelt so viel investieren, um das gleiche Ergebnis zu erzielen.

Eine Möglichkeit für den Vermögensaufbau ist eine Lebensversicherung. Sie kombiniert den Risikoschutz mit einem Sparvorgang. Dabei gilt es, nur Beträge zu investieren, die langfristig entbehrlich sind. So lässt sich die Altersvorsorge Schritt für Schritt aufbauen, ohne das aktuelle Budget zu stark zu belasten.

Weitere Optionen für die Altersvorsorge sind:

  • Fondssparpläne
  • ETF-Sparpläne
  • Betriebliche Altersvorsorge
  • Riester-Rente

Fazit

Das Studium bietet dir die Chance, die finanziellen Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen. Durch umsichtiges Haushalten, passende Versicherungen, Nebentätigkeiten und staatliche Unterstützung legst du den Grundstein für eine solide finanzielle Basis. Studienkredite können eine Option sein, sollten aber wohlüberlegt sein.