10 sichere Anzeichen, dass du bald gekündigt wirst

17. Juli 2017

ca. 7 min

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Das Gefühl kennen die meisten von uns. Die panische Angst vor dem Jobverlust, die nicht nur den Berufsalltag, sondern auch fernab vom Job die Gedanken bestimmt.

Nahezu jeder Zweite hat Angst, in der nächsten Zeit unmittelbar von einer Kündigung getroffen zu werden.

Oftmals ist diese Angst vollkommen unbegründet. Doch wer nicht blind durchs Leben läuft, sieht rechts und links die Schicksale vieler Arbeitnehmer. Umso verständlicher dies auf das eigene Berufsleben zu projektzieren.

Du rechnest bereits mit einer anstehenden Kündigung. Dann hast du zumindest den Vorteil, dass du rechtzeitig reagieren kannst. Deutlich härter trifft es all diejenigen, deren Kündigung aus heiterem Himmel zu kommen scheint.

Wir zeigen dir wie du eine drohende Kündigung rechtzeitig erkennst und auf welche Warnsignale man besonders Acht geben sollte.

1. Straining & Boreout

Ein strategisches und durchaus nicht unübliches Konzept um Mitarbeiter loszuwerden.

Das perfide an der Vorgehensweise besteht darin, dass du nicht direkt gekündigt wirst, sondern Schritt für Schritt dahin getrieben wirst, es selbst zu tun.

Zu viele Aufgaben und Verantwortung können einen schnell an die Grenzen bringen. Du kannst jedoch schneller als du denkst in die Lage kommen, in der du dir diesen Zustand sehnlichst herbeiwünschst. Ein ziemlich deutliches Zeichen für einen drohenden Jobverlust ist der schleichende Entzug von Projekten, Aufgaben und Verantwortung.

Mit der künstlich herbeigeführten Langeweile will dir dein Vorgesetzter überdeutlich beweisen, dass du überflüssig geworden bist.

Im Idealfall, zumindest aus Sicht des Vorgesetzten, ergreifst du freiwillig die Flucht. Das in den Boreout treiben durch das sogenannte Straining grenzt an Mobbing und sollte in einem direkten Gespräch geklärt werden.

Hier gilt es sachlich und vorerst eher zurückhaltend an die Sache heranzugehen. Eventuell liegt es einfach an einer schlechten Auftragslage.

Vergeht die Durststrecke jedoch nicht, solltest du dich schon vorsorglich neu orientieren. Denn egal ob künstlich herbeigeführt oder aufgrund schlechter Betriebsumstände, keiner möchte Tag für Tag das Gefühl haben, dass er nicht gebraucht wird.

2. Vertrauensentzug & Mikromanagement

Stehst du unter Beobachtung? Das kann zwei Gründe haben.

Entweder hast du dir einen Fehler erlaubt oder es wird gezielt nach Gründen gesucht, die deine Kündigung rechtfertigen könnten.

Der Entzug von Verantwortung und selbständigem Arbeiten muss nicht immer auf Kompetenzschwächen zurückzuführen sein. Mitunter sucht dein Chef ganz gezielt nach Möglichkeiten, um dich mit einer rechtmäßigen Kündigung loszuwerden.

Da jedes kleinste Fehlverhalten ausreichen kann, solltest du diesem Spießrutenlauf so schnell es geht aus dem Weg gehen und schon beim ersten Anzeichen die Jobsuche um Hinterkopf haben.

Damit du nicht erst bei deiner 100. Bewerbung Erfolg hast, kannst du z.B. über Lebenslauf.de* professionelle Lebensläufe erstellen und diese unkompliziert für jede Bewerbung individualisieren.

3. Isolation

Denkt plötzlich keiner mehr an dich, könnte es durchaus negativ bezüglich deiner Unverzichtbarkeit für das Unternehmen aussehen.

Zu viele unnötige Meetings können einem schon schnell den Nerv rauben. Vielleicht wünschst du dir aber auch das gerade herbei. Ein Warnsignal ist die plötzlich endende, zuvor noch endlos erscheinende Flut an Einladungen.

Schnell wandelt sich die anfängliche Euphorie in Verwunderung und geht von dort an nahtlos in der Zustand des Selbstzweifels über. Zu Recht solltest du dir in diesem Fall besser früher als später Gedanken machen. Denn auch wenn du zuvor zu teils irrelevanten Meetings eingeladen wurdest, so spiegelte dies zumindest eine gewisse Gewichtung deiner Position wieder.

Du wirst nicht mehr gefragt? Wenn sich Kollegen und Vorgesetzte regelmäßig deine Meinung einholen zeugt dies von Wertschätzung und Vertrauen. Ebbt dies plötzlich ab, könntest du schnell ziemlich isoliert in der Firma stehen.

4. Verteidigungsmodus & Rechtfertigung

Das regelmäßige Feedbackgespräch mit dem Chef ist wichtig und kann sogar Spaß machen. Anders sieht es aus, wenn es nur noch auf diese Art abläuft: Du musst deinen Job rechtfertigen.

Das bedeutet gleichzeitig nicht mehr und nicht weniger, als dass du deine Stelle rechtfertigen musst. Die Chancen stehen in diesem Falle gut, dass diese im Gespräch für eine Wegrationalisierung ist.

Doch aufgepasst, oftmals ist es ein Standardvorgehen, in regelmäßigen Abständen die Sinnhaftigkeit einer Position zu überprüfen. Bevor du also paranoid wirst, warte ab ob sich das Vorgehen häuft. Ist dies der Fall, könnte deine Stelle unverschuldet überflüssig geworden sein und dein Chef sucht nun nach der Rechtfertigung diese zu streichen.

Sobald du das Gefühl hast, dich über das normale Maß hinaus für deine tägliche Arbeit rechtfertigen zu müssen, hältst du besser die Augen nach neuen Alternativen offen.

5.Abmahnung

Klare Sache, etwas stimmt nicht. Das muss jedoch nicht an dir liegen.

Jetzt wird jeder aus Reflex entgegenhalten, eine Abmahnung sei doch immer eine Reaktion auf Fehlverhalten. So ist es auch gedacht.

Du solltest jedoch auch in Betracht ziehen, dass oftmals die Abmahnung eine formale Voraussetzung für eine folgende Kündigung ist. Bekommst du also plötzlich eine Abmahnung für Kleinigkeiten, die noch vor 2 Monaten niemand interessiert hätten, sollte dies als Warnsignal aufgefasst werden.

6. Klare Ansage

Dein Chef teilt dir direkt mit, dass dein Job auf der Kippe steht. Hier gibt es nichts zu deuten.

Gegenmaßnahmen in Form von Mehrleistung ergreifen oder direkt den Bewerbungsmarathon antreten. Wenn du es dir zeitlich erlauben kannst, beides zusammen hat nur in den seltensten Fällen geschadet und bewahrt vor dem unschönen Erwachen.

7. Stasi 2.0

Dein Chef in der Rolle eines Privatdetektivs? Alles, was über das normale Maß hinausgeht, sollte dich stutzig machen.

Dazu zählt nicht nur eine wirklich übertriebene Kontrolle deiner Arbeit, sondern auch insbesondere die Nachfrage nach dem Stand der Dinge.

Häufige Mails mit der Bitte um Fortschrittsberichte, Projektberichte und Rechtfertigungen, die schon an Schikane grenzen, könnten einen Zweck verfolgen.

Wird zu tief nach Fehlern gegraben, soll unter Umständen alles gesammelt werden, was dir demnächst einmal vorgehalten werden könnte.

8. Feedbackgespräche häufen sich

Du wirst häufiger als gewöhnlich zu deinem Chef zitiert? Hierbei kann es mitunter, anders als in den zuvor genannten Fällen, um selbstverschuldete Verfehlungen gehen.

Feedback ist, positiv wie negativ, immer gut für die persönliche Weiterentwicklung und Selbsteinschätzung. Negatives Feedback muss nicht immer gleich als persönliche Kritik angesehen werden, sondern kann auch Chancen bringen sich selbst auf das nächste Level zu befördern.

Wichtig ist nur, dass du dir in diesen Fällen nichts vor machst und die Fehler auch einmal bei dir selbst suchst. In jedem Fall sollte allzu häufiges negatives Feedback als Warnhinweis gesehen werden um die eigene Haltung zu überdenken.

Ist die Kritik oftmals ungerechtfertigt, könnte jedoch auch die Stelle auf der Abschussliste stehen.

9. Delegation an Kollegen

Wenn dir auffällt, dass sich deine Aufgaben nach und nach an Kollegen verteilen, ist das nicht immer ein Grund zur Freude.

Die Streichung der eigenen Stelle kann ein schleichender Prozess sein, der umso schwerer als solcher zu erkennen ist. Wer in sich geht, den erreichen schnell die ersten Zweifel.

Warum wird ein anderer Kollege mit meinen Aufgaben betraut? Traut man es mir nicht mehr zu?

Dies könnte ein Grund sein. Ein anderer Grund könnte darin liegen, dass deine Stelle zukünftig verschwinden soll und schon einmal getestet wird, ob die Abteilung auch ohne dich zurechtkommen wird.

Andere Situation: Es steht eine Beförderung bevor und dein Vorgesetzter bereitet neue Aufgaben vor.

10. Azubi-Niveau?

Unterforderung statt Überforderung. Wenn die Arbeit nur noch aus Beschäftigungsmaßnahmen besteht, leidet nicht nur die Motivation.

Es ist ein sicheres Zeichen, dass du zurzeit nichts mehr zum Erfolg des Unternehmens beitragen kannst. Wenn jeder Azubi deine Arbeit übernehmen könnte, ist es dringend an der Zeit ein Gespräch zu suchen.

Hier sollte aber strategisch klug vorgegangen werden. Statt einer Beschwerde, führt die motivierte und ernst gemeinte Aussage, dass du gerne mehr leisten würdest und auch kannst, sicherer ans Ziel.

Achte hier auf die Reaktion deines Vorgesetzten, denn diese spricht oft Bände und gibt Aufschluss darüber, was dich zukünftig erwartet.

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