Lebenslauf schreiben: Was gehört rein und was nicht?

06. Februar 2023

ca. 4 min

Was musst du in deinem Lebenslauf integrieren und was gehört dort nicht rein.

Bist du auf der Suche nach einem neuen Job und musst daher schnell auffrischen, was in deinem Lebenslauf stehen sollte? Oder hast du vielleicht bereits schon einen Lebenslauf, bist dir aber nicht sicher, ob er alle wichtigen Details enthält, nach denen Arbeitgeber suchen?

Ein gut organisierter, aussagekräftiger und aktueller Lebenslauf ist das A und O, damit du die besten Chancen auf ein Vorstellungsgespräch hast. In dem folgenden Text erfährst du, welche Zahlen, Daten und Fakten in einen modernen Lebenslauf gehören, damit du dich von der Konkurrenz abhebst und potenzielle Arbeitgeber im Handumdrehen auf dich aufmerksam machst.

Lebenslauf schreiben

Der Zweck eines Lebenslaufs

Ein perfekt aufgebauter Lebenslauf – auch unter dem Begriff Curriculum Vitae oder kurz Vita bekannt – gilt in der Regel als der wesentlichste Bestandteil einer rundum gelungenen Bewerbung und dient dazu, die Kenntnisse, Fähigkeiten und Qualifikationen eines Bewerbers für eine bestimmte Stelle hervorzuheben. Optimalerweise enthält er dementsprechend Informationen über den Bildungshintergrund, den beruflichen Werdegang, Zertifizierungen, besondere Fähigkeiten und andere berufliche Erfahrungen.

Der Hauptzweck eines Lebenslaufs besteht darin, die Personalverantwortlichen davon zu überzeugen, dass der Bewerber für die Stelle, auf die er sich bewirbt, gut geeignet ist. Die meisten Lebensläufe sind in anti-chronologischer Reihenfolge aufgebaut, so dass der Arbeitgeber schon auf den ersten Blick erkennen kann, welche Ausbildung und/oder Beschäftigung der Bewerber zuletzt absolviert hat.

Wie du deinen Lebenslauf strukturierst

Die meisten Lebensläufe sind entweder in Form von Aufzählungen oder in tabellarischer Form aufgebaut, damit die verantwortlichen Personaler die wichtigsten Informationen auf einen Blick finden können. Mit dieser Struktur im Hinterkopf kann es sinnvoll sein, quantifizierbare Angaben zu machen, wie zum Beispiel die Noten aus den verschiedenen Kursen oder die Ergebnisse früherer Jobs. Insgesamt soll die Vita dafür sorgen, dass Personalverantwortliche die Kernkompetenzen und relevanten Erfahrungen einer Person schnell erfassen können, damit sie ihre Eignung für die ausgeschriebene Stelle richtig einschätzen können.

Was sollte ein Lebenslauf enthalten?

Ein Lebenslauf sollte einen umfassenden Überblick über die bislang erbrachten Leistungen, Qualifikationen und Erfahrungen der bewerbenden Person enthalten, um deren Fähigkeiten und Fertigkeiten wirkungsvoll darzustellen.

Ein guter Lebenslauf sollte mit persönlichen Angaben wie dem eigenen Namen, der aktuellen Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse beginnen. Darüber hinaus sollte er ein professionelles Foto enthalten, das Vertrauenswürdigkeit und Zuversicht ausstrahlt. Gut zu wissen: Laut dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (kurz AGG) ist die Verwendung eines Bewerbungsfotos hierzulande nicht verpflichtend – allerdings gibt es noch immer recht viele Personaler, die trotzdem großen Wert darauf legen, um sich schon vorab ein Bild von der Bewerberin oder dem Bewerber machen zu können.

Im Hauptteil des Lebenslaufs sollten die bisherigen Berufserfahrungen des Bewerbers, sein Bildungshintergrund (einschließlich Praktika und/oder Ausbildungen), seine Sprachkenntnisse, seine technischen Fähigkeiten, relevante Ausbildungen oder Zertifizierungen, besondere Auszeichnungen oder Anerkennungen, aufgeführt werden. Das sind die Eigenschaften und Merkmale, durch die du dich von der Konkurrenz abhebst.

Zudem kann es von Vorteil sein, einen Abschnitt für Hobbys und Interessen außerhalb der Arbeit einzubauen, um die Vielseitigkeit des Bewerbers zu zeigen. Dabei ist es wichtig, dass jeder Punkt kurz und prägnant formuliert ist und dennoch die notwendigen Informationen enthält, um ein abgerundetes Bild der Qualifikationen des Bewerbers zu vermitteln. So wird sichergestellt, dass die verschiedenen Fähigkeiten des Bewerbers bei der Beurteilung durch potenzielle Arbeitgeber richtig dargestellt werden.

Was du nicht in deinen Lebenslauf aufnehmen solltest

Früher enthielten die Lebensläufe unter anderem auch Informationen über die Berufe der Eltern der Bewerberinnen und Bewerber. Dies wurde als wichtig für die Bewerbung und den Hintergrundcheck angesehen, um ein besseres Verständnis für die Erziehung und das Umfeld der Person zu bekommen. Diese Praxis wird mittlerweile aber nicht mehr als notwendig oder sinnvoll erachtet.

Außerdem müssen in Lebensläufen keine Angaben zur Grundschule gemacht werden, da in der Regel davon ausgegangen wird, dass diese Grundlage gelegt wurde, weit bevor man ins Berufsleben eintritt oder eine höhere Ausbildung absolviert. Das Gleiche gilt für die Religionszugehörigkeit, die in der Regel nicht angegeben werden muss – es sei denn, die Stelle, auf die du dich bewirbst, erfordert sie oder wird von einer kirchlichen Organisation unterstützt.

Personalverantwortliche wissen, dass viele Arbeitssuchende oft versuchen, Lücken in ihren Lebensläufen zu kaschieren, indem sie nur die Jahre angeben, in denen sie in den einzelnen Positionen tätig waren. Diese Strategie geht jedoch in der Regel nicht auf, da Arbeitgeber solche Versuche meist relativ leicht erkennen können. Deshalb wird empfohlen, bei der Angabe des beruflichen Werdegangs stets transparent und ehrlich zu sein und möglichst genaue Angaben zu machen. Denn das vermittelt ein Gefühl von Vertrauenswürdigkeit und Zuverlässigkeit - und schließlich ist es genau das, wonach Personalverantwortliche suchen.