06. März 2024
ca. 5 min
Stressfaktor Studium: Wenn es trotz Motivation nicht rund läuft
Ein erfolgreiches Studium ist oft der Grundstein für die spätere Karriere. Von Lehramt bis Bautechnik gibt es rund 10.000 Bachelor-Studiengänge in Deutschland. Hier ist also für jeden etwas dabei. Dennoch schmeißt etwa ein Viertel der Studierenden frühzeitig hin. Doch woran liegt das?
Prüfungsangst und psychischer Stress: Oft scheitert es trotz des vorhandenen Willens
Die Prüfungsphase steht wieder vor der Tür. Langsam, aber sicher macht sich Panik breit. Aufregung vor wichtigen Examen kennt wohl jeder Studierende. Ein gesundes Maß an Bammel ist hier auch ganz normal und sogar gut. Wer mit einem flauen Gefühl in die Prüfung geht, steigert nämlich oftmals seine Leistung. Durch die aufkommende Nervosität konzentriert sich das Gehirn voll und ganz auf das anstehende Examen. Wenn die Panik jedoch überhandnimmt und sich Tage vorher bereits alle Gedanken um die Prüfung drehen, spricht man von Prüfungsangst. Hierbei handelt es sich nicht einfach nur um Lampenfieber. Prüfungsangst äußert sich nicht selten durch körperliche Symptome wie Herzrasen, Schlaflosigkeit und Konzentrationsprobleme. Dies wiederum führt oft zu schlechten Noten trotz ausreichenden Lernens.
Unbehandelt kann sich aus einer vermeintlich harmlosen Prüfungsangst sogar eine psychische Störung entwickeln. Doch nicht immer sind schlechte Noten gerechtfertigt. Das zeigt auch ein allgemeiner Blick auf deutsche Hochschulen. Von Universität zu Universität unterscheiden sich die Leistungen in einzelnen Lehrgängen oft enorm. Das liegt nicht immer an den Studierenden. In einigen Fällen sind es auch die Prüfer, die über Erfolg und Scheitern urteilen. Denn obwohl es klare Richtlinien zur Benotung gibt, spielt das persönliche Empfinden nach wie vor eine Rolle. Fühlen sich Studierende benachteiligt, kann eine offizielle Prüfungsanfechtung der letzte Ausweg sein. So lässt sich unabhängig prüfen, ob die Benotung gerechtfertigt ist oder nicht.
Vorbereitung ist das A und O: Tipps für ein erfolgreiches Studium
Prüfungsangst kann überwunden werden. Oft braucht es hierfür auch gar nicht viel. Viele Studierende schaffen es mit Atemübungen oder bestimmten Visualisierungstechniken raus aus der Gedankenspirale. Spielt die Prüfungsangst im Alltag während des Studiums jedoch eine zentrale Rolle, sollten sich Betroffene professionelle Hilfe suchen. Doch auch ohne Prüfungsangst ist das Studium keinesfalls ein Kinderspiel. Für einen erfolgreichen Abschluss braucht es Engagement und Fleiß sowie eine effektive Vorbereitungsroutine. Diese kann für jeden Studenten unterschiedlich aussehen.
Den eigenen Lerntyp beachten und das Zeitmanagement optimieren
Grundsätzlich sollte man das Büffeln für die Examen seinem individuellen Lerntypen anpassen. Hier wird zwischen vier verschiedenen Lerntypen unterschieden. Mittels bestimmter Tests kann herausgefunden werden, in welche Kategorie man sich einordnen kann. Doch abgesehen vom Lernen selbst, können Studierende viel tun, um sich optimal auf die anstehenden Prüfungen vorzubereiten. Der wichtigste Aspekt ist hier ganz klar ein effektives Zeitmanagement. Ein strukturierter Zeitplan hilft dabei, die Lernziele zu erreichen. Im Zeitplan sollten regelmäßige Lernzeiten eingeplant werden, um maximal produktiv zu bleiben.
Für Unvorhergesehenes sollte der Lernplan aber auch Pufferzeit enthalten. So können Studierende sicherstellen, dass genügend Zeit zum Lernen bleibt. Neben Zeitmanagement spielt auch Ordnung eine wichtige Rolle. Lehrbücher, Notizen und Co. sollten stets ordentlich und organisiert bleiben. Chaos kann die Lernmotivation nämlich schnell mindern. Mit Ordnern oder Registern können Studierende in ihren Unterlagen für eine bessere Übersicht sorgen.
Digitale Helfer nutzen
Auch digitale Tools sind im Studienalltag von Vorteil. Diese gestalten das Lernen flexibel und machen Informationen leicht zugänglich. Kleiner Tipp: Vielen Studierenden hilft es, für die Prüfungen Lernblätter oder Mindmaps anzufertigen. So werden die wichtigsten Themen übersichtlich aufgelistet. Aber auch Karteikarten sind eine gute Alternative, um die Vorbereitung auf die Klausur möglichst aktiv zu gestalten.
Rechtzeitig Hilfe suchen: Gemeinsames Lernen kann zum Erfolg führen
Mit Antriebslosigkeit, Konzentrationsproblemen und Co. ist kein Studierender alleine. Viele Kommilitonen teilen das gleiche Leid. Lerngruppen können aber dabei helfen, dieses Tief zu überwinden. Gemeinsames Lernen bietet die Möglichkeit, sich auszutauschen und von den jeweiligen Stärken der Lerngruppenmitglieder zu profitieren.
Außerdem können Studierende so durch verschiedene Perspektiven neue Ansätze kennenlernen. In Lerngruppen können Fragen und Unsicherheit offen geteilt werden. Durch die gegenseitige Unterstützung steigt auch die Motivation. Studierende sollten keinesfalls zögern, nach Unterstützung zu suchen. Wenn man merkt, dass man alleine nicht mehr weiterkommt, sind Lerngruppen eine vielversprechende Möglichkeit, sich effektiv auf Prüfungen oder Projekte vorzubereiten. Dabei ist das Bitten um Hilfe keinesfalls eine Schwäche. Vielmehr ist die Suche nach Unterstützung ein Zeichen von Stärke und Selbstbewusstsein.
Den Aufwand nicht unterschätzen: Klausuren sind kein Kinderspiel
Klausuren und Prüfungen sind eine ernst zu nehmende Angelegenheit. Doch gerade bei kleinen Zwischenexamen wird der Aufwand oft unterschätzt. Egal, welchen Umfang die Prüfung letztlich hat: Für maximalen Erfolg sollten sich Studierende effektiv darauf vorbereiten. Klausuren erfordern nicht nur das Verständnis des Stoffes. Vielmehr geht es auch darum, das Wissen präzise unter Zeitdruck anzuwenden.
Hier kommt es dann auf die Qualität der Vorbereitung an. Intensives Lernen ist für jede Prüfung unerlässlich. Gerade dies sollten Studierende verstehen, um Prokrastination entgegenzuwirken. Klausuren sind zwar herausfordernd und die Vorbereitung darauf macht wohl niemandem Spaß, dennoch sollten die Prüfungen als Möglichkeit angesehen werden, die eigenen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Das passende Übungsmaterial sowie frühzeitige Vorbereitung festigen das Wissen und nehmen den Druck aus der Situation.