07. Dezember 2022
ca. 3 min
Auf dem Weg zum Finanzprofi: Diese Ausbildungen und Studienfächer sind hilfreich
Das jahrelange Zinstief sowie die Folgen der Coronakrise und des Ukrainekonflikts machen es Privatanlegern heute nicht leicht, Finanzprodukte mit den bestmöglichen Renditechancen zu finden. Dabei ist die private Altersvorsorge mit Aktien, Fonds und Co wichtiger als je zuvor, denn aufgrund des demografischen Wandels wird die gesetzliche Rente in Zukunft immer schmaler ausfallen.
Das erhöht die Karrierechancen in der Finanzberatung. Die folgenden Ausbildungen oder Studiengänge führen dich dabei zum Erfolg.
Viele Wege, ein Ziel
Wenn du dich für den Beruf der Finanzberaterin oder des Finanzberaters interessierst, ist zunächst eines gut zu wissen: Es gibt keine klassische Ausbildung für diese Tätigkeit, und die Berufsbezeichnung ist auch nicht geschützt.
Demzufolge sind es häufig gelernte Versicherungs- oder Bankkaufleute, die nach ihrer Ausbildung eine Weiterbildung machen, um dann in diesem Beruf zu arbeiten. Oft enden diese Weiterbildungen mit einem Abschluss an einer Industrie- und Handelskammer. So ist nach mehreren Jahren Berufserfahrung eine Weiterbildung zur Finanzfachwirtin/zum Finanzfachwirt (IHK) möglich.
Es gibt aber auch viele Finanzberaterinnen und Finanzberater, die zuvor ein Studium mit dem Schwerpunkt Finanzen absolviert haben, beispielsweise Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft oder Finanz-Management.
Alternativ gibt es auch die Möglichkeit des dualen Studiums, bei dem du in einem Unternehmen aus dem Finanzsektor neben dem Studium bereits praktische Erfahrungen sammelst. Das Bachelor-Studium dauert sechs bis acht Semester und wird von vielen großen Banken, Versicherungen oder anderen Firmen angeboten, die jeweils mit einer bestimmten Hochschule kooperieren. Zu ihnen gehören die Deutsche Bundesbank, die Zurich Gruppe Deutschland sowie die Deutsche Bank.
Der Quereinstieg als Alternative zu Ausbildung und Studium
Als dritte Möglichkeit neben der Ausbildung und dem Studium können geeignete Bewerberinnen und Bewerber auch als Quereinsteiger ihre Karriere in der Finanzberatung starten. Finanzdienstleister wie MLP, die Postbank oder Swiss Life Select versuchen auf diesem Weg, junge Talente für ihre Vertriebsaktivitäten zu finden.
Die Aus- und Weiterbildung findet dabei meistens inhouse statt. Bei Swiss Life Select erwartet die Trainees eine Schulung, die sie auf IHK-Abschlüsse im Finanz- und Versicherungsbereich vorbereitet. Danach gibt es bei dem Finanzdienstleister mehrere Karrierewege: Die IHK-Absolventen arbeiten für Swiss Life Select entweder als Financial Consultants, spezialisieren sich auf bestimmte Fachbereiche oder streben eine Karriere als Führungskraft an.
Wichtige Soft Skills
Wenn du als Finanzberaterin oder Finanzberater arbeiten willst, brauchst du neben einer einschlägigen Ausbildung sowie Praxis-Know-how auch die nötigen Soft Skills, um erfolgreich zu sein. Schließlich musst du ein Gefühl für die individuellen Lebenssituationen und Wünsche deiner Klientel entwickeln, um sie optimal zu beraten.
Deshalb ist ein hohes Maß an Kommunikationsfähigkeit wichtig, ebenso wie Begeisterungsfähigkeit, Empathie, Teamfähigkeit und eine schnelle Auffassungsgabe.
Bildnachweis: Pixabay, 798175, geralt